Was muss ich aus kardiologischer Sicht vor einem Marathonlauf beachten?

Als Sportler und Sportkardiologe hat Dr. Konstantinou die Forschung zu diesem populären Fitnesssport und seinen Auswirkungen auf das Herz genau verfolgt. Bisher gibt es weit mehr überzeugende Beweise für Ausdauertraining als dagegen. Ausdauertraining wirkt sich positiv auf den Blutdruck, die Blutfettwerte und den Body-Mass-Index aus, und große Studien zeigen, dass Menschen mit einem höheren Fitnessniveau am wenigsten gefährdet sind.

Es gibt keinen Grund, an einem Marathon oder Triathlon teilzunehmen, wenn Ihr Hauptziel die Herzgesundheit ist. Die Fachgesellschaften empfehlen lediglich 150-200 Minuten moderate oder 75-100 Minuten intensive körperliche Aktivität pro Woche. Die gute Nachricht für Ausdauersportler, die sich gerne mehr bewegen: Eine große Bevölkerungsstudie hat gezeigt, dass Menschen, die sich drei- bis fünfmal so viel bewegen wie empfohlen, die besten Überlebenschancen haben.

Ein plötzlicher Herztod während oder kurz nach einem Marathonlauf ist sehr selten, aber Studien haben gezeigt, dass die meisten dieser Todesfälle bei Menschen auftreten, die bereits eine Herzerkrankung oder einen angeborenen Herzfehler haben. Fazit: Bevor Sie Ihr Laufpensum erhöhen, sollten Sie sich ärztlich beraten lassen. Besprechen Sie mit uns Ihren Gesundheitszustand, das Risiko einer Herzerkrankung und Ihre Trainingsziele. Wir werden Sie nach Symptomen wie Brustschmerzen oder Kurzatmigkeit befragen. Uns interessiert besonders Ihre familiäre Geschichte. Wir werden Ihren Blutdruck messen und Ihr Herz gründlich untersuchen. Wir werden alle notwendigen Tests durchführen, um festzustellen, wie Sie am sichersten trainieren können.

Wählen Sie ein Trainingsprogramm, das Ihnen hilft, Ihre Laufleistung mit der Zeit zu steigern, und beginnen Sie mit einem 5-km-Lauf. Wenn Sie Ihre Laufleistung nach und nach steigern, verringern Sie das Verletzungsrisiko und erhöhen Ihre Chancen, das Programm durchzuhalten.

Studien haben gezeigt, dass Teilnehmer, die schneller liefen und mehr Wettkämpfe absolvierten, im Laufe ihres Lebens ein höheres Risiko für Herzrhythmusstörungen hatten. Gönnen Sie Ihrem Körper nach einer anstrengenden Veranstaltung oder Trainingseinheit Zeit zur Erholung und Regeneration. Sprechen Sie mit mit uns darüber, was für Sie angemessen ist.

Ein extremes Training, bei dem Hunderte von Kalorien verbrannt werden, ist kein Freibrief für ungesundes Essen. Es ist wichtig, auf eine herzgesunde Ernährung zu achten. Achten Sie darauf, dass Sie die Flüssigkeit und die Kalorien, die Sie während des Trainings verlieren, wieder auffüllen.