Behandlungsspektrum

Hypertensiologie

Was bedeutet Hypertensiologie?

Die Bezeichnung Hypertensiologe wird für Ärzte verwendet, die auf die Behandlung von Bluthochdruck (Hypertonie) und damit einhergehende Gesundheitsstörungen spezialisiert sind. Diese Erkrankungen gehören zu den häufigsten und potenziell gefährlichsten Gesundheitsstörungen. Der unerkannte Bluthochdruck wird auch als „stiller Killer” bezeichnet, da er häufig keine Symptome zeigt und somit schwer erkennbar ist.

Definition

Was macht ein Hypertensiologe?

Blutdruckspezialisten sind auf die Diagnose, Behandlung und das Management von Bluthochdruck und verwandten Erkrankungen spezialisiert.

Ihr Aufgabengebiet umfasst:

  • Durchführung ausführlicher Patientenuntersuchungen

  • Diagnose von Bluthochdruck und Ermittlung seiner Ursachen

  • Ausarbeitung und Umsetzung von Behandlungsplänen

  • Überwachung und Anpassung der Behandlung

  • Aufklärung der Patienten über Änderungen des Lebensstils und über die Einhaltung der Medikamente

Krankheitsbild

Was versteht man unter einem hohen Blutdruck (Hypertonie)?

Bluthochdruck ist eine der häufigsten Krankheiten weltweit. In Deutschland sind schätzungsweise zwischen 18 und 35 Millionen Menschen von Bluthochdruck betroffen. Die Hälfte der über 60-jährigen Bevölkerung ist davon betroffen.

Als optimal gilt ein Blutdruck von 120/80 mmHg (Millimeter Quecksilber). Ein Anstieg des Blutdrucks auf einen Wert von 140/90 mm Hg oder mehr wird als Bluthochdruck bezeichnet.

Bluthochdruck stellt den wichtigsten Risikofaktor für einen Schlaganfall dar. Er kann jedoch nicht nur das Gehirn, sondern auch das Herz, die Nieren, die Augen und andere Blutgefäße schädigen.

Qualifikation

Welcher Facharzt darf die Zusatzbezeichnung Hypertensiologe verwenden?

Blutdruckspezialisten sind in der Regel Internisten, Kardiologen oder Nephrologen, die sich zusätzlich auf Bluthochdruck spezialisiert haben. Neben ihrer medizinischen Grundausbildung müssen sie sich bei der Deutschen Hochdruckliga (DHL) zertifizieren lassen, wozu sie bestimmte Kriterien erfüllen und eine Prüfung ablegen müssen. Ein Hypertensiologe ist verpflichtet, sich jährlich rezertifizieren zu lassen, um in der Behandlung der arteriellen Hypertonie auf dem neuesten Stand zu sein.

Dr. Konstantinou ist ausgewiesener Spezialist zur Behandlung von Bluthochdruck (Hypertensiologe) und Mitglied in der Deutschen Hochdruckliga e.V. (http://www.hochdruckliga.de/).

Allgemein

Welche Erkrankungen werden von einen Hypertensiologen behandelt?

Primärer Bluthochdruck
Auch als essentielle Hypertonie bezeichnet, ist dies die häufigste Form des Bluthochdrucks ohne erkennbare Ursache. Er entwickelt sich schleichend über viele Jahre.

Sekundärer Bluthochdruck
Die sekundäre Hypertonie wird durch eine Grunderkrankung verursacht, z. B. eine Nierenerkrankung, hormonelle Störungen oder bestimmte Medikamente. Fachärzte sind in der Lage, diese zugrundeliegenden Ursachen zu erkennen und zu behandeln.

Hypertensive Krisen
Eine hypertensive Krise ist ein starker Anstieg des Blutdrucks, der zu einem Schlaganfall, Herzinfarkt oder anderen schweren Komplikationen führen kann. Ein sofortiges Eingreifen eines Spezialisten ist entscheidend.

Weißkittel Hypertonie
Manche Menschen weisen in einer klinischen Umgebung erhöhte Blutdruckwerte auf, aber nicht in anderen Umgebungen. Fachärzte können zwischen Weißkittelhypertonie und echter Hypertonie unterscheiden und so eine angemessene Behandlung sicherstellen.

Maskierter Bluthochdruck
Eine maskierte Hypertonie liegt vor, wenn ein Patient in einer klinischen Umgebung normale Blutdruckwerte, in anderen Bereichen jedoch hohe Werte aufweist. Fachärzte setzen zur Diagnose und Behandlung dieses Zustands die ambulante Blutdrucküberwachung ein.

Klassifierung

Welche Stadien von Bluthochdruck gibt es?

Die arterielle Hypertonie wird in mehrere Stadien eingeteilt:

  • Optimal: Weniger als 120/80 mmHg

  • Normal: Systolisch zwischen 120-129 mmHg und diastolisch weniger als 80 mmHg

  • Hochnormal: Systolisch zwischen 130-139 mmHg oder diastolisch zwischen 85-89 mmHg

  • Hypertonie Stufe I°(leicht) : Systolisch zwischen 140-159 mmHg oder diastolisch 90-99 mmHg

  • Hypertonie Stufe II°(mittel): Systolisch zwischen 160-179 mmHg oder diastolisch 100-109 mmHg

  • Hypertonie Stufe III°(schwer): Systolisch über 178 mmHg oder diastolisch über 110 mmHg, die sofortige ärztliche Hilfe erfordern.

  • isolierte systolische Hypertonie. Systolisch über 140 mmHg und diastolisch unter 90 mmHg.

 
Sie erwartet modernste Diagnostik in einem großzügigen und angenehmen Ambiente.
Erstvorstellung

Was erwartet Sie bei Ihrem ersten Besuch in unserer Bluthochdruck-Sprechstunde?

Im Rahmen der Anamnese werden zunächst Ihre persönlichen Daten erfasst. 

Die Untersuchung des Lebensstils und der Familie ist ebenfalls Teil der Diagnostik. Ein Gesundheitscheck mit Blutdruckmessung und Untersuchung der für den Blutdruck relevanten Organe ist obligatorisch, um mögliche Ursachen und Folgen des Bluthochdrucks abzuklären. Darüber hinaus werden Laboruntersuchungen von Blut und Urin durchgeführt, um andere Risikofaktoren auszuschließen.

Weitere Leistungen werden zur Diagnostik und Therapie von uns angeboten:

  • Elektrokardiographie (EKG)

  • Fahrradbelastungstest (Ergometrie) zur Erkennung von verstecktem Bluthochdruck (Belastungshypertonie)

  • Langzeit-Blutdruckmessung über 24 Stunden

  • Auswertung von Protokollen zur Blutdruckselbstmessung im Alltag (wichtig bei stressbedingtem Bluthochdruck)

  • Messung des Knöchel-Brachial-Index (ABI) als Indikator für arterielle Verschlusskrankheiten

  • Ultraschalluntersuchung von Nieren, Gefäßen und Herz

  • Beratung zur Verbesserung der Lebensgewohnheiten (Sport, Ernährung, Stress)

  • Beratung zu Medikamenten (es gibt viele gute Medikamente, aber sie müssen für den Patienten und seinen Bluthochdruck geeignet sein)

Überweisung

Brauchen Sie eine Überweisung, um Dr. Konstantinou aufzusuchen?

Grundsätzlich nicht. Bei einigen Krankenkassen kann es jedoch sein, dass Sie eine Überweisung von Ihrem Hausarzt benötigen. Sprechen Sie mit uns über Ihren Versicherungsplan, damit die Regeln Ihrer Versicherung eingehalten werden können. Auf diese Weise können Sie Geld sparen und werden nicht mit unangenehmen Überraschungen konfrontiert.

Fazit

Wie können wir helfen, Ihren Blutdruck zu senken?

Änderungen der Lebensweise

  • Änderungen des Lebensstils sind die erste Linie der Behandlung von Bluthochdruck und umfassen:

  • Ernährung: Betonung einer herzgesunden Ernährung, wie der DASH-Diät (Dietary Approaches to Stop Hypertension), die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und fettarmen Milchprodukten ist.

  • Sport treiben: Ermutigung zu regelmäßiger körperlicher Aktivität, z. B. 150 Minuten moderates Ausdauertraining pro Woche und tägliche Durchführung von isometrischen Übungen.

  • Gewichtsmanagement: Erreichen und Halten eines gesunden Gewichts.

  • Alkoholkonsum: Begrenzung des Alkoholkonsums.

  • Raucherentwöhnung: Raucherentwöhnung zur Verbesserung der allgemeinen kardiovaskulären Gesundheit.

  • Stressbewältigung: Techniken wie Achtsamkeit, Meditation und Yoga.

Medikamentöse Therapie

Wenn Änderungen der Lebensweise nicht ausreichen, sind häufig Medikamente erforderlich. Blutdruckspezialisten verschreiben und verwalten verschiedene Klassen von blutdrucksenkenden Medikamenten, darunter:

  • Diuretika: Sie helfen den Nieren, Natrium und Wasser auszuscheiden, und senken so den Blutdruck.

  • Betablocker: Verringern die Herzfrequenz und die Kraft der Herzkontraktionen.

  • ACE-Hemmer: Entspannen die Blutgefäße, indem sie die Bildung einer natürlichen Chemikalie blockieren, die die Blutgefäße verengt.

  • Angiotensin-II-Rezeptorblocker (ARB): Blockieren die Wirkung der natürlichen Chemikalie, die die Blutgefäße verengt.

  • Kalziumkanalblocker: Entspannen die Muskeln der Blutgefäße.

  • Alpha-Blocker: Verringern die Nervenimpulse, die die Blutgefäße verengen.

  • Renin-Hemmer: Verringern die Aktivität bestimmter Enzyme, die den Blutdruck erhöhen.  

Fortgeschrittene Therapien 

  • Bei resistenter Hypertonie oder bestimmten Erkrankungen können Blutdruckspezialisten fortschrittliche Therapien anwenden, wie z. B.:

  • Renale Denervierung: Ein Verfahren, bei dem mit Hilfe von Radiofrequenzenergie die Nerven entlang der Nierenarterien unterbrochen werden, was den Blutdruck senken kann.

  • Barorezeptor-Aktivierungstherapie: Dabei wird ein Gerät implantiert, das die Barorezeptoren in den Halsschlagadern stimuliert, um den Blutdruck zu senken.

  • Lebensstil-Medizin: Ein integrierter Ansatz, der personalisierte Lebensstilinterventionen umfasst, die durch Gesundheitsberatung und Technologie unterstützt werden.